Berlin SPD sucht Team für Steinbrück
Berlin · Zwischen 14 und 15 Uhr war die SPD-Parteizentrale gestern nur schwer zu erreichen: Betriebsversammlung. Der Kanzlerkandidat Peer Steinbrück war zu den Beschäftigten zum gegenseitigen Kennenlernen gekommen. "Nett und unspektakulär" sei es gewesen, hieß es anschließend.
Nach seinem Holperstart als Kanzlerkandidat, der von der Debatte um seine früheren Honorare bestimmt war, braucht Steinbrück dringend ein eigenes Team. Er muss Leute um sich scharen, die Termine und Interviews organisieren sowie ihn in Krisensituationen coachen. Derzeit läuft alles bei der SPD-Pressestelle auf, die sonst nur für Parteichef Sigmar Gabriel, seine Stellvertreter und Generalsekretärin Andrea Nahles zuständig ist.
In den nächsten Wochen will die SPD mehrere Mitarbeiter einstellen, die Steinbrück im Wahlkampf managen. Vor allem braucht der frühere Finanzminister einen Pressesprecher. Für diesen Posten genannt wurde bereits Michael Donnermeyer. Der war Ende der 90er Jahre Parteisprecher, arbeitete 1998 in Gerhard Schröders Wahlkampfteam mit und war von 2002 bis 2007 Senatssprecher bevor er zu dem Energie-Lobby-Verbund IZ Klima wechselte. Eine Entscheidung ist bislang noch nicht gefallen.
Die Wahlkampfzentrale der SPD wird sich im kommenden Jahr auf ein Großraumbüro im Willy-Brandt-Haus konzentrieren. Kandidat Steinbrück hat mittlerweile ein improvisiertes Büro in der Parteizentrale bezogen.
