Armin Laschet "SPD muss mit Blockade aufhören"

Düsseldorf Die nordrhein-westfälische CDU ist wieder im Aufwind. Als die erste Prognose um 18 Uhr bekanntgegeben wurde, war in der Parteizentrale an der Düsseldorfer Wasserstraße der Jubel groß. Das gute Abschneiden gilt auch als Erfolg für den Parteivorsitzenden Armin Laschet, der zugleich stellvertretender Bundesvorsitzender ist. Laschet war gestern nicht in der Parteizentrale, sondern hielt sich in Berlin auf. Bei den parteiinternen Gesprächen heute in Berlin wird er sich für die NRW-Interessen einsetzen. Das betrifft vor allem die Energie- und Industriepolitik. Laschet hat immer wieder gesagt, dass NRW spezifische Interessen hat, die andere Bundesländer nicht haben.

Düsseldorf Die nordrhein-westfälische CDU ist wieder im Aufwind. Als die erste Prognose um 18 Uhr bekanntgegeben wurde, war in der Parteizentrale an der Düsseldorfer Wasserstraße der Jubel groß. Das gute Abschneiden gilt auch als Erfolg für den Parteivorsitzenden Armin Laschet, der zugleich stellvertretender Bundesvorsitzender ist. Laschet war gestern nicht in der Parteizentrale, sondern hielt sich in Berlin auf. Bei den parteiinternen Gesprächen heute in Berlin wird er sich für die NRW-Interessen einsetzen. Das betrifft vor allem die Energie- und Industriepolitik. Laschet hat immer wieder gesagt, dass NRW spezifische Interessen hat, die andere Bundesländer nicht haben.

Mehr als 42 Prozent für die Union. Mal ehrlich, damit haben Sie doch selbst nicht gerechnet, oder?

laschet Ich hatte ein gutes Gefühl, und ich wusste, dass Angela Merkel einen unglaublichen Zuspruch erfährt. Aber 42 Prozent, das ist wirklich sensationell. Das gab es seit Jahrzehnten nicht mehr.

Ist das ein Sieg von Angela Merkel oder auch der Unions-Themen?

Laschet Beides. Zunächst einmal ist das ein persönliches Verdienst von Angela Merkel. In den letzten 40 Jahren hat es das nicht gegeben, dass ein amtierender Bundeskanzler bei einer Wahl zugewinnt. Das ist ihr Verdienst. Aber auch die Themen waren richtig. Wirtschaftspolitische Kompetenz und soziale Gerechtigkeit, dafür steht die Union als Volkspartei mehr als jede andere Partei.

Der Koalitionspartner FDP ist Ihnen abhanden gekommen. Was nun? Erst mit den Grünen oder erst mit der SPD reden?

Laschet Wir haben lange gehofft, dass es die FDP noch schafft. Aber klar ist: Der Führungsauftrag, das ist das klare Signal der Bürger, liegt bei Angela Merkel und der Union. Mit wem wir unsere Ziele umsetzen, muss man sehen.

Also mit allen reden?

Laschet Wir haben immer gesagt: Wenn es für die Fortführung der bisherigen Koalition nicht reicht, reden wir mit allen demokratischen Parteien. Dann gibt es auch keinen Wunschkoalitionspartner. Es kommt darauf an, möglichst viele Inhalte der Union umzusetzen. Egal in welcher Konstellation.

Bleibt Armin Laschet in NRW?

Laschet Meine Heimat bleibt Aachen. Aber jetzt ist erst einmal die Freude über das Wahlergebnis groß.

Ist der Wahlsieg der Union ein Fingerzeig für die Kommunalwahl 2014 in NRW?

Laschet Sicher. Vor allem muss Frau Kraft jetzt aufhören mit einer Blockade im Bundesrat. Wir müssen in den Kernthemen für Nordrhein-Westfalen, bezahlbare Energie und Industriepolitik, endlich vorankommen. Wir haben die richtigen Themen gesetzt und die Bundestagswahl gewonnen. Wir erwarten nun auch ein Ende der Blockadepolitik.

MICHAEL BRÖCKER FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(RP)
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