Düsseldorf Sparkurs der rheinischen Kirche trifft 60 Beschäftigte

Düsseldorf · Die drastischen Haushaltskürzungen werden in der rheinischen Landeskirche auch zu personellen Einschnitten führen. 60 Beschäftigte im Landeskirchenamt, nachgeordneten Ämtern und Einrichtungen seien von den Sparplänen betroffen, sagte Kirchenamtschef Johann Weusmann bei der Vorstellung einer ersten Liste mit Kürzungsvorschlägen. Die Landeskirche habe für diese Mitarbeiter einen "internen Arbeitsmarkt" eingerichtet und versuche, sie auf freie kirchliche Stellen zu vermitteln. Dafür verzichte man dort auf externe Ausschreibungen.

Die rheinische Landeskirche hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Haushalt bis 2018 gegenüber 2012 um 35 Prozent zu kürzen. Das entspricht 20 Millionen Euro pro Jahr. Über eine erste Tranche von acht Millionen Euro soll bereits die Synode im Januar entscheiden; die zweite Runde soll 2015 beschlossen werden.

Eine Vorlage für die Synodalen enthält eine Stellungnahme des "Ausschusses für Aufgabenkritik" gegenüber der Kirchenleitung. Darin wird gefragt: "Soll die Evangelische Kirche im Rheinland auch zukünftig Schulträgerin sein?" Weusmann sagte, er könne nicht ausschließen, dass im zweiten Teil des Prozesses auch evangelische Schulen zur Disposition gestellt würden: "Wenn wir die Schulen von vornherein ausnehmen, führen wir keine offene Debatte mehr." Präses Manfred Rekowski sagte, es müsse bei den Schulen kein "Ganz oder gar nicht" geben; auch Teillösungen seien möglich.

(RP)
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