Berlin So viele Einbrüche wie seit 15 Jahren nicht mehr

Berlin · Weniger Fälle von Gewaltkriminalität, aber mehr Wohnungseinbrüche hat die Polizei im vergangenen Jahr in Deutschland registriert. Insgesamt gab es einen leichten Rückgang bei sämtlichen Straftaten um 0,6 Prozent auf 5,961 Millionen Delikte, wie die "Welt" unter Berufung auf die polizeiliche Kriminalstatistik für 2013 berichtet. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will die Zahlen morgen vorstellen.

Wie es in dem Bericht hieß, stieg die Aufklärungsrate um 0,1 Prozentpunkte auf 54,5 Prozent. Einen Rückgang gab es bei der Zahl der Fälle von Gewaltkriminalität: Sie sank um 5,3 Prozent auf 184 847. Darunter waren 2122 Fälle von "Mord und Totschlag", von denen die Polizei fast 96 Prozent aufklärte.

Die Statistik verzeichnet einen Anstieg der Zahl der Eigentumsdelikte wie Auto- oder Taschendiebstahl. Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg um 3,7 Prozent auf 149 500. Das ist der höchste Wert seit 15 Jahren. Zugleich sank die Aufklärungsquote auf 15,5 Prozent. Die Polizei registrierte 135 617 Taschendiebstähle - ein kräftiger Anstieg um fast ein Sechstel. Nur etwa jeder zwanzigste Taschendiebstahl wird aufgeklärt. Die Zahl der Autodiebstähle stieg nur leicht - um 0,5 Prozent auf 37 427. Aufklärungsquote hier: 26 Prozent.

Mit 480 Millionen Euro regulierten die deutschen Hausratversicherer die bei Wohnungseinbrüchen entstandenen Schäden. Dies seien 20 Millionen Euro mehr als im Vorjahr gewesen, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit. Innerhalb der vergangenen vier Jahre habe die Zahl der Schäden um 35 Prozent zugenommen. Der durchschnittliche Schaden nach einem Einbruch liege bei 3300 Euro und damit auf dem Höchststand von 2012.

(RP)
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