Erste Fernsehdebatte So funktioniert das TV-Duell zwischen Clinton und Trump
Die US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump treten in der Nacht zum Dienstag bei ihrer ersten von drei Fernsehdebatten gegeneinander an. Los geht es um 21 Uhr Ortszeit (3 Uhr MESZ). 90 Minuten wird das TV-Duell dauern.
Begrüßen wird Moderator Lester Holt die Zuschauer mit den Worten "Guten Abend von der Hofstra Universität in Hempstead, New York. Mein Name ist Lester Holt und ich heiße Sie willkommen...". Die Worte werden ihm auf einem Teleprompter angezeigt.
Im Vorfeld wurde das Duell bereits mit Statisten geprobt. Die erste Frage wird an Clinton gehen. Zwei Minuten darf sie sprechen. Dann ist Trump an der Reihe. Anschließend sollen beide für zehn Minuten miteinander diskutieren. Dann kommt der nächste Themenblock.
Auch das obligatorische Händeschütteln der beiden Kontrahenten wurde in den Proben geübt.
Etwa tausend Zuschauer können das Aufeinandertreffen von Clinton und Trump im Saal mitverfolgen. Unterstützung für die jeweiligen Kandidaten ist aber nicht erlaubt. Die Zuschauer im Saal müssen schweigen, Buhen und Klatschen sind tabu.
Selbst der Abstand der Stuhlreihen wurde genaustens kontrolliert. Nichts soll dem Zufall überlassen werden.
Während Clinton intensiv in Probedebatten übte, verzichtete Trump darauf angeblich. Er schaue stattdessen Videos von Clintons besten und schlechtesten Auftritten, schrieb die "New York Times". Berichten zufolge engagierte Clinton sogar Trumps Ghostwriter Tony Schwartz, um Einblick in die Angriffspunkte des 70-Jährigen zu bekommen.
Das TV-Duell findet auf dem Campus der Hofstra Universität in Hempstead im Bundesstaat New York statt.
Die Veranstaltung ist ein gigantisches Medienereignis. Auf dem Campus der Universität reiht sich ein Übertragungswagen an den nächsten. Mehr als tausend Journalisten sind vor Ort. Für sie ist ein Medienzentrum eingerichtet.
Zahlreiche US-Sender wie CNN, MSNBC und Fox News übertragen die Debatte live und sind mit ihren Experten vor Ort. Es wird mit hundert Millionen Zuschauern gerechnet.
Schon Tage vor dem TV-Duell wurde im Umfeld der Universität gegen Trump demonstriert.
Bis zur Wahl am 8. November werden Clinton und Trump noch zwei weitere Male aufeinandertreffen. Am 9. und am 19. Oktober sind weitere Debatten geplant. Am 4. Oktober diskutieren zudem die beiden Vize-Kandidaten Tim Kaine (Clinton) und Mike Pence (Trump) miteinander.