Düsseldorf Seit 1992 ist die Bundeswehr weltweit im Einsatz

Düsseldorf · Allein 4100 Mann befinden sich noch in Afghanistan.

298 deutsche Luftwaffensoldaten mit "Patriot"-Flugabwehrraketen schützen zurzeit gemeinsam mit amerikanischen und niederländischen Einheiten türkische Städte unmittelbar an der syrischen Grenze.

Die Soldaten des deutschen Einsatzkontingents "Active Fence Turkey" ("Aktiver Zaun Türkei") in der Stadt Kahramanmaras gehören zu den insgesamt 6073 Bundeswehrangehörigen, die sich gegenwärtig an zehn Einsätzen im Ausland beteiligen – der Großteil von ihnen (4101) in Afghanistan. Die weiteren Einsatzgebiete reichen vom Kosovo bis in den Südsudan.

Seit 1992 beteiligt sich die Bundeswehr an Auslandseinsätzen. Feldwebel Alexander Arndt (26) war in Kambodscha am 14. Oktober 1993 der erste von bis heute 100 Gefallenen der Bundeswehr. Gefährlichster Kriegsschauplatz ist Afghanistan. Hier fielen allein 54 Bundeswehr-Angehörige, viele Hundert wurden verwundet.

Erstmals scharf geschossen wurde am 14. März 1997, als ein Bundeswehr-Kommando mit Hubschraubern 104 internationale Botschaftsangehörige und ihre Familien aus bürgerkriegsähnlichen Wirren in Albanien evakuierte.

Für die Ausbildung malischer Soldaten sind zurzeit 167 Deutsche in Mali und im Senegal stationiert. Die deutsche Weigerung, 2011 in Libyen die Freiheitskämpfer gegen Diktator Gaddafi militärisch zu unterstützen, hatte die Alliierten massiv verärgert. So kann der jüngste Bundeswehreinsatz in Mali auch als eine Art Wiedergutmachungsversuch interpretiert werden.

Dazu kommen zahlreiche internationale Verpflichtungen wie der Schutz des Luftraums von Estland, Lettland und Litauen.

(mic)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort