Leverkusen Schulz hält sich Option für Rot-Rot-Grün weiter offen

Leverkusen · Einen Tag nachdem NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) einer rot-rot-grünen Koalition eine Absage erteilt hatte, hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz eine solche Festlegung für den Bund ausdrücklich abgelehnt. Auf Nachfrage unserer Redaktion sagte der SPD-Chef gestern bei einem Wahlkampfauftritt in Leverkusen, Hannelore Kraft habe gut daran getan, deutlich zu machen, dass mit den Linken keine Landesregierung gebildet werden könne.

Für die Bundes-SPD wollte Schulz einen entsprechenden Ausschluss nicht machen. "Wer nach der Bundestagswahl meint, auf der Grundlage unseres Wahlprogramms mit uns zusammenarbeiten zu können, der soll auf uns zukommen", bekräftigte Schulz frühere Aussagen. Kraft hatte die Frage einer möglichen Beteiligung der Linken an einer Regierungskoalition lange offengelassen. Ihre Absage begründete die SPD-Politikerin damit, dass mit der Linken wegen ihrer unrealistischen und unbezahlbaren Forderungen keine seriöse Politik möglich sei.

Bei seinem Wahlkampfauftritt in Leverkusen machte sich Schulz für vermehrte Investitionen stark. "Die Bundesrepublik Deutschland lebt als reichstes Land Europas von der Substanz", sagte Schulz. Als wichtige Bereiche staatlicher Förderung nannte der SPD-Politiker Bildung, Beschäftigung, Wohnungsbau und Digitalisierung. Der Zugang zu Kitas und Universitäten müsse für die Bürger frei sein, forderte er.

(bu)
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