Pressesprecher sichtlich verblüfft Schröder verschwitzt Pressekonferenz
Berlin (rpo). Kaum zu glauben aber wahr: Bundeskanzler Gerhard Schröder hat eine für Donnerstagabend angesetzte Pressekonferenz einfach vergessen. Ursprünglich sollte er um 18.00 Uhr mit dem früheren französischen Staatspräsidenten Valery Giscard d'Estaing in der Regierungszentrale in Berlin vor die Presse treten.
Der ehemalige Präsident hatte den Kanzler aufgesucht, um Einzelheiten des von ihm zu leitenden EU-Konvents zur Vorbereitung der Regierungskonferenz 2004 zu besprechen.
Das Ergebnis der Unterredung sollte anschließend den Vertretern der Medien berichtet werden. Die hatten geduldig die strengen Sicherheitskontrollen des Kanzleramtes über sich ergehen lassen und warteten dann fast eine Stunde lang im Foyer vor den vorbereiteten Mikrofonen auf das, was da kommen sollte - fünf Kamerateams, zahlreiche Fotografen und Dutzende von der schreibenden Zunft. Vergebens. Kurz vor 19.00 Uhr teilte der selbst sichtlich verblüffte Kanzleramts-Pressechef Hans-Peter Gärtner den Wartenden mit: "Das Gespräch ist bereits beendet. Giscard hat das Haus vor 20 Minuten verlassen. Der Bundeskanzler ist schon beim nächsten Termin."
Wessen Aufgabe es gewesen wäre, den Kanzler an die Pressekonferenz zu erinnern, war zunächst nicht festzustellen. Die Journalisten nahmen die Sache gelassen.
