Nach EU-Kritik Schröder sagt Treffen mit Gaddafi ab

Kairo (dpa). Nach den Attacken des libyschen Revolutionsführers Muammar el Gaddafi gegen die EU ist ein geplantes Treffen zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und Gaddafi am Dienstag zunächst abgesagt worden. Nach Angaben aus der deutschen Delegation ist offen, ob es noch im Laufe des Tages zu der Begegnung kommen wird.

Schröder hatte vor dem geplanten Gespräch gesagt, bei dem zehn- bis fünfzehnminütigen Höflichkeitsbesuch gehe es um die Wirtschaftsbeziehungen.

Gaddafi hatte den Europäern unter anderem vorgeworfen, "kapitalistische Lakaien der USA und Gefangene der Nato" zu sein. Darüber hinaus habe er die Europäer beschuldigt, mit ihrer Mittelmeerpolitik die Afrikaner spalten zu wollen, berichteten Augenzeugen.

Nach Darstellung Gaddafis dienen Investitionen vor allem der Ausbeutung afrikanischer Staaten. Länder wie Frankreich und Portugal kritisierte Gaddafi wegen ihrer kolonialen Vergangenheit.

(RPO Archiv)
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