Debatte durchaus sinnvoll Schröder für TV-Spitzenduell

Berlin (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich für ein Fernsehduell mit seinem Herausforderer von der Union, Edmund Stoiber, vor der Bundestagswahl im September ausgesprochen.

Die erste Debatte könne vier Wochen vor der Bundestagswahl stattfinden, schrieb Schröder nach Angaben des Senders an ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender. Als zweiten Termin schlug der Kanzler den 20. September, zwei Tage vor der Bundestagswahl, vor. Laut Schröder sollen sich Privatsender bei Interesse zu den Duellen zuschalten.

In der ZDF-Talkshow "Berlin Mitte" sagte Schröder am Donnerstag, dieses in den USA bei den Präsidentschaftswahlen praktizierte Verfahren mit zwei großen Debatten der Spitzenbewerber zu Beginn der heißen Wahlkampfphase und kurz vor dem Wahltag halte er für ein "gutes Modell". Zur Forderung Stoibers, schon jetzt und in kurzen Abständen Fernsehduelle abzuhalten, meinte Schröder: "Politik ist keine Show-Veranstaltung." Er verwies darauf, dass sein CDU- Vorgänger, Helmut Kohl, solche Diskussionen mit einem SPD- Herausforderer abgelehnt habe. An diese Praxis wolle er aber nicht anknüpfen.

RTL-Chefredakteur Hans Mahr geht davon aus, dass ein TV-Duell bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, ein weiteres bei den Privaten stattfindet. "Nach meinen Informationen ist auch der Bundeskanzler der Meinung, dass auch die Privaten in die Übertragung einbezogen werden sollen", sagte er der dpa. Er habe bereits mit dem Informationsvorstand der ProSiebenSAT.1-Gruppe, Claus Larass, über eine gemeinsame Übertragung gesprochen.

(RPO Archiv)
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