Auch Müntefering streitet sozialliberale Pläne ab Schröder für Fortsetzung von Rot-Grün nach der Wahl

Hamburg (rpo). Sowohl Bundeskanzler Gerhard Schröder als auch SPD-Generalsekretär Franz Müntefering haben sich zu einer Fortsetzung der rot-grünen Koalition bekannt. Nach einem Treffen Schröders mit dem FDP-Vize Jürgen Möllemann waren Spekulationen über einen Koalitionswechsel aufgekommen.

Der "Bild"-Zeitung (Montag) sagte der Kanzler: "Diese Wende gibt es nicht! Zunächst einmal werden wir alles dafür tun, dass die SPD bei der Bundestagswahl noch stärker wird als 1998. Wenn wir dann zum Regieren einen Partner brauchen, werden wir die erfolgreiche Koalition mit den Grünen fortsetzen."

Angesprochen auf sein kürzliches Treffen mit FDP-Vize Jürgen Möllemann fügte Schröder hinzu: "Sie kennen doch Herrn Möllemann. Er hat von sich selber gesagt: "Ich bin die Nummer zwei..." Da hab ich gesagt: Na gut - warum soll die Nummer eins nicht auch mal mit einer Nummer zwei reden?"

Auch SPD-Generalsekretär Franz Müntefering hat für den Fall eines Erfolges bei der Wahl eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition angekündigt. In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" wies er damit ebenfalls alle anderslautenden Spekulationen zurück.

Die Gespräche mit den Liberalen bedeuteten keinen Neuorientierung der SPD. "Diese Koalition aus SPD und Grünen wird nach 2002 fortgesetzt, wenn die Wähler es wollen", sagte der Generalsekretär. Deshalb würden die Sozialdemokraten auch mit einer entsprechenden Ankündigung in den Wahlkampf gehen. Man müsse eine erfolgreiche Koalition schließlich nicht mutwillig aushebeln.

(RPO Archiv)
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