RWE: Riese ohne Plan

Heute vor vier Jahren kam es zum Unglück in Fukushima, auf das die Kanzlerin (unnötigerweise) mit dem vorzeitigen Atom-Ausstieg antwortete. Bis heute haben die Energiekonzerne keine Antwort auf Fukushima und den Ökostrom-Boom gefunden. Besonders trüb ist die Lage bei RWE: Konzernchef Terium kann gar nicht so schnell Kosten senken, wie die Börsenpreise für Strom fallen. Zudem ist RWE nach der Einkaufstour von Teriums Vorgänger Großmann hoch verschuldet und hat kein Geld für Investitionen.

Doch anstatt sich der Realität zu stellen, ruft Terium weiter nach der Hilfe des Staates, obwohl Minister Gabriel klar gemacht hat, dass es Hartz IV für arbeitslose Kohlekraftwerke nicht geben wird. Erfolgreich hat Terium die Fördertochter Dea verkauft. Doch womit RWE in fünf Jahren Geld verdienen und 58 000 Mitarbeiter beschäftigen soll - die Antwort bleibt Terium schuldig. Sicher nicht mit Kleinkram wie schlauen Stromzählern. Umso mehr wundert man sich, dass der Aufsichtsrat Teriums Vertrag vorzeitig verlängert hat. Die Mitarbeiter müssen sich auf harte Sparprogramme einstellen.

(RP)
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