Neues außenpolitische Konzept vorgestellt: Russland kündigt realistische und ausgewogene Außenpolitik an

Moskau (dpa). Mit einer realistischen, pragmatischen und ausgewogenen Außenpolitik will das wirtschaftlich geschwächte Russland seinen Platz als Großmacht behaupten. Das sagte der russische Außenminister Igor Iwanow am Montag bei der Vorstellung der neuen außenpolitischen Konzeption Russlands.

Der russische Staat werde aber seine "nationalen Interessen wo nötig, auch hart verteidigen", sagte er. Das außenpolitische Konzept war kürzlich von Präsident Wladimir Putin gebilligt worden. Russland wolle weder "nationalen Egoismus" noch "Selbstisolierung" und "noch weniger Konfrontation", zitierte die Nachrichtenagentur Interfax Iwanow.

Die zentrale Idee der Konzeption sei ein "gesunder Pragmatismus". Die russische Außenpolitik müsse bei der Lösung innenpolitischer Probleme Beistand leisten, sagte Iwanow mit Blick auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Atommacht. "Wir sind für gegenseitige Offenheit und Zusammenarbeit und die Suche nach einem Gleichgewicht der Interessen", sagte der Minister weiter.

Russland werde die Sphären seiner außenpolitischen Aktivität dabei nicht einengen. Die Politik werde aber "rationaler und rentabler im politischen und wirtschaftlichen Sinne" werden. Hauptaufgaben seien die Gewährleistung der Sicherheit Russlands und die Bildung von "vorteilhaften Bedingungen für den wirtschaftlichen Aufschwung", sagte Iwanow.

(RPO Archiv)
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