Russland bleibt isoliert

In der Frage der Ukraine-Krise steht der japanische Ministerpräsident fest an der Seite des Westens. Zwar gilt auch sein Regierungsstil als in Teilen autoritär und nationalistisch, doch verträgt sich Japan angesichts seiner demokratischen und freiheitlichen Werte mit den Europäern und den Amerikanern deutlich besser als mit umliegenden Ländern wie Russland, China und auch Südkorea.

Die Japaner sind mit den Europäern solidarisch. Im vergangenen Jahr hatten sie einen Besuch Putins wegen der Ukraine-Krise abgesagt. Sollte die Lage in der Ukraine im nächsten Jahr unverändert sein, muss man sich auch keine Sorgen machen, dass die Japaner aus G7 wieder G8 machen und Putin einladen. Zur Lösung der Ukraine-Krise können sie aber nur wenig beitragen. Sie haben bereits für humanitäre Hilfe Geld gezahlt. Militärische Einmischungen haben sie sich nach dem Zweiten Weltkrieg in ihrer Verfassung verboten. Die Japaner müssten offene Territorialfragen mit ihren Nachbarn klären und eine Aussöhnung finden. Dann wäre auch ein militärisch starkes Japan wieder wünschenswert.

(RP)
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