NRW-CDU-Chef kritisiert Bildungsdiskussion in der Partei Rüttgers: CDU muss soziale Kompetenz stärken

Dortmund (dpa). Der stellvertretende CDU-Chef Jürgen Rüttgers drängt seine Partei, neben der wirtschaftlichen die soziale Kompetenz zu stärken. Die Union dürfe nicht nur die Partei für die Leistungsträger sein. Sie müsse auch für diejenigen da sein, die als Folge von Globalisierung und Technisierung zu Ausgegrenzten der Gesellschaft zu werden drohten, sagte Rüttgers der "Westfälischen Rundschau" (Donnerstag).

Rüttgers kritisiert die Bildungsdiskussion in seiner Partei. "Wir stellen zu stark die theoretische Leistung in den Vordergrund." Im Bildungsprogramm, das auf einem kleinen Parteitag im November in Stuttgart verabschiedet werden soll, müsse mehr Wert auf die Verbesserung und Anerkennung der Ausbildung in den Berufsschulen gelegt werden.

Der nordrhein-westfälische CDU-Landeschef empfahl der Bundes-CDU die Zustimmung zur Rentenreform der Regierung, "wenn unsere Vorstellungen verwirklicht sind". Personell sieht Rüttgers die CDU auf dem richtigen Kurs. Die Parteivorsitzende Angela Merkel und der Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz würden ein erfolgreiches Gespann sein. Über die Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl werde "in aller Ruhe Anfang des Jahres 2002 entschieden", sagte Rüttgers.

(RPO Archiv)
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