Bad Rheinische Kirche bekommt neuen Finanzchef

Bad · Bernd Baucks will Vertrauen zurückgewinnen.

Neuenahr Die rheinische Kirche hat wichtige Leitungsstellen neu besetzt. Die Synode wählte den 50-jährigen Betriebswirt und Sozialökonomen Bernd Baucks zum Leiter der Finanzabteilung. Auf Baucks, bisher Finanzchef des Kirchentags, warten zwei große Probleme: die Umstellung auf die kaufmännische Buchführung, die dreimal so teuer wird wie zunächst geplant, und der Finanzskandal beim Verwaltungsdienstleister BBZ, der die Kirche bisher mehr als 21 Millionen Euro kostete. Er wolle sich das Vertrauen der Landeskirche erarbeiten, versprach Baucks.

Für Aufsehen sorgte der derzeitige Finanzchef Georg Immel. Er hatte im Zuge der BBZ-Affäre sein Amt vorübergehend ruhen lassen, ist aber seit einigen Monaten wieder im Amt. Immel, gegen den nach seinen eigenen Angaben ein Disziplinarverfahren der Kirche läuft, war vom Nominierungsausschuss nicht mehr benannt worden; allerdings schlug ihn ein Synodaler vor. Vor der Wahl zog Immel seine Kandidatur dann zurück, "um den Weg freizumachen für einen Neuanfang".

Neuer leitender Jurist und Chef des Landeskirchenamts wird Johann Weusmann (48), bisher Vizepräsident der reformierten Kirche in Leer. Amtsinhaber Christian Drägert geht in Ruhestand. Personalchef als Nachfolger des designierten Präses Manfred Rekowski wird Superintendent Christoph Pistorius (50) aus Trier. Wiedergewählt wurden die Abteilungsleiter Klaus Eberl (57, Bildung) und Petra Bosse-Huber (53, Theologie und Diakonie). Bosse-Huber war Rekowski in der Wahl zum Präses-Amt unterlegen.

(RP)
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