Abschläge wegen Riester-Reform Rentenerhöhung geringer als vorhergesagt

Berlin (rpo). Mit der prognostizierten Rentenerhöhung von 1,25 Prozent im Westen und 1,4 Prozent im Osten wird es wohl nichts. Im Westen seien nur noch 1,04 Prozent und im Osten 1,19 Prozent Zuwachs vorgesehen, meldete das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf eine Vorlage des Sozialministeriums.

Das Sozialministerium habe die vorläufigen Zahlen nach unten korrigiert, weil die Lohnsteigerungen im vergangenen Jahr geringer ausfielen als zunächst angenommen. Die Renten richten sich grundsätzlich nach diesem Anstieg. Mit Einführung der Riester-Rente wurden allerdings Abschläge bei der Rentenanpassung eingeführt, die die Aufwendungen der Arbeitnehmer für die private Vorsorge berücksichtigen sollen.

Der Lohnzuwachs wird laut "Handelsblatt" vom Ministerium mit 1,67 Prozent im Westen und 1,82 Prozent im Osten angegeben. Die Erhöhung belastet die Rentenkassen dem Bericht zufolge von Juli 2003 bis Juni 2004 mit 2,5 Milliarden Euro.

Rentner müssen sich nach Worten von SPD-Fraktionschef Franz Müntefering darauf einstellen, dass ihnen weitere Beiträge zur Sicherung des Rentensystems abverlangt werden. Hierzu würden Vorschläge der Rürup-Kommission erwartet, die ab 2004 umgesetzt werden sollten. "Ich bin der Meinung, dass wir alle Generationen gerecht behandeln müssen", sagte Müntefering der Zeitung. "Wenn die, die im Erwerbsleben sind, mehr tragen, dann müssen die, die in Rente sind, ihren Teil auch beitragen."

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