Aden Regierungstruppen sammeln sich für die Schlacht um Aden
Aden · Anhänger der ins Exil geflohenen jemenitischen Regierung bereiten sich auf eine vollständige Rückeroberung der weitgehend von den Huthi-Rebellen gehaltenen Hafenstadt Aden im Jemen vor. Sie zogen gestern nach Angaben lokaler Milizen Kämpfer, Waffen und gepanzerte Fahrzeuge zusammen, um diese in dem strategisch wichtigen Ort in Stellung zu bringen.
Am Vortag war es ihnen gelungen, den internationalen Flughafen von Aden und einen nahe gelegenen Stadtteil einzunehmen. Damit versetzten sie den Huthi den schwersten Rückschlag, seit eine Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens vor etwas mehr als drei Monaten mit Luftangriffen auf die Rebellen begann. Auch gestern seien die Luftangriffe fortgesetzt worden, berichteten von den Huthi kontrollierte Medien. Landesweit seien dabei 13 Menschen getötet worden.
Saudi-Arabien verfolgt mit mehreren sunnitischen Staaten das Ziel, dem ins Exil geflohenen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi wieder zur Macht zu verhelfen. Die mit dem Iran verbündeten schiitischen Rebellen haben dagegen erklärt, ihr Aufstand richte sich gegen eine korrupte Regierung und sunnitische Extremisten.
Nach UN-Angaben fallen der Gewalt im Jemen immer mehr Zivilisten zum Opfer. Allein in den vergangenen zehn Tagen seien 142 getötet worden - unter ihnen 36 Kinder und 27 Frauen, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf mit. Zudem droht eine Hungersnot.
