Bis zu 4000 Anhänger sollen sich am 1. Dezember versammeln Rechtsextremisten: Größter Aufmarsch in Berlin geplant

Berlin (rpo). Den größten Aufmarsch in Berlin seit dem Zweiten Weltkrieg planen offensichtlich rechtsextrmistische Gruppierungen am 1. Dezember. Die Extremisten wollen bis zu 4.000 Anhänger mobilisieren. Sie sollen in einem Protestmarsch gegen die Wiedereröffnung der umstrittenen Wehrmachtausstellung demonstrieren.

Der Versammlungsbehörde liege eine Anmeldung für den Aufmarsch vor, sagte eine Sprecherin am Donnerstag in Berlin. Die Dokumentationsschau des Hamburger Instituts für Sozialforschung über die Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg war nach Kritik von Historikern überarbeitet worden und startet nun mit neuem Konzept am 28. November an der Spree.

Die NPD will unter anderem vor dem Gebäude der Ausstellung vorbei ziehen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Neue Synagoge mit dem Centrum Judaicum. Nach Angaben der NPD ist auch ein Auftritt des Anwaltes Horst Mahler geplant, gegen den die Berliner Verwaltung beim jüngsten Aufmarsch in der Hauptstadt am 3. Oktober bereits ein Redeverbot verhängt hatte. 1997 hatten in München gegen die frühere Wehrmachtsausstellung 4500 Neonazis protestiert.

Zum ersten Mal seit Kriegsende waren im Januar vergangenen Jahres in Berlin rund 350 Rechtsextremisten durch das Brandenburger Tor marschiert. Damit wurde eine Debatte über Einschränkungen rechter Demonstrationen im Zentrum der Bundeshauptstadt ausgelöst.

(RPO Archiv)
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