Berlin SPD-Vize: Rentenniveau von 50 Prozent garantieren

Berlin · Nur wenige Wochen nachdem das Rentenpaket mit der umstrittenen Rente ab 63 auf den Weg gebracht worden ist, wagt die SPD-Linke einen weiteren Vorstoß zur Rückabwicklung der bisherigen Rentenreformen. "Wir wollen das Rentenniveau langfristig nicht unter 50 Prozent sinken lassen. Das gilt auch für die Zeit nach dieser Legislaturperiode", sagte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner. "Die Stabilisierung des Rentenniveaus bei über 50 Prozent gelingt, wenn wir die Erhöhung der Mütterrenten wieder aus der Beitragsfinanzierung herausnehmen", sagte Stegner. "Die Mütterrenten müssen aus Steuermitteln bezahlt werden." Er stellte sich damit gegen den Koalitionspartner, die Union.

Ralf Stegner will Rentenniveau von 50 Prozent garantieren
Foto: dpa, reh kno

In der alternden Gesellschaft müssen immer mehr Rentner mit wachsender Lebenserwartung über das Umlagesystem der gesetzlichen Rentenversicherung von immer weniger Erwerbstätigen finanziert werden. Daher hatten die Regierungen in mehreren Reformschritten seit 2001 das System stabilisiert, unter anderem durch die Rente mit 67. Ein Baustein war auch die Senkung des Rentenniveaus bis 2030 von heute etwa 50 Prozent auf bis zu 43 Prozent des durchschnittlichen Bruttogehalts der Beschäftigten. Damit das Niveau langfristig über 50 Prozent stabilisiert werden könne, müssten die Lohneinkommen insgesamt deutlicher zunehmen, forderte Stegner.

(mar)
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