Kemer Raketenangriff in türkischem Urlaubsgebiet

Kemer · Bei einem Raketenangriff an der Küste der südtürkischen Urlauberregion Antalya sind einem Medienbericht zufolge keine Menschen verletzt worden. Die Nachrichtenagentur DHA meldete, unbekannte "Terroristen" hätten aus den umliegenden Bergen zwei Raketen abgefeuert. Die private Nachrichtenagentur Dogan sprach von bis zu drei Raketen. Diese hätten in dem Ort Calticak im Bezirk Konyaalti eine Fischerei-Lagerhalle und Brachland getroffen. Ein Tanklastwagen sei nur knapp verfehlt worden, hieß es. Möglicherweise sei auch ein Tanker, der vor der Küste ankerte, das eigentliche Ziel gewesen. Bilder, die über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet wurden, zeigten eine Rauchwolke, die über der Straße aufsteigt.

Auch die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, auf der Straße zwischen den Städten Antalya und Kemer sei es zu einer Detonation gekommen, deren Ursache aber unklar sei. Calticak liegt etwa eine halbe Stunde Fahrt von Antalya-Stadt entfernt an der Küste.

Die Terrororganisation TAK - eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK - hat Anschläge auch in türkischen Touristenregionen angedroht. Bisher gingen solche Attentate von Islamisten aus: Bei einem dem IS zugeschriebenen Selbstmordanschlag waren im Januar in Istanbul zwölf deutsche Urlauber getötet worden.

In den südosttürkischen Kurdengebieten kam es gestern zu Zusammenstößen und Anschlägen, die der PKK zugeschrieben wurden und von denen mindestens zwei tödlich verliefen. Anadolu meldete, bei einem Bombenanschlag auf der Straße zwischen Diyarbakir und Mardin seien drei Soldaten getötet worden. Ein weiterer Soldat sei gestorben, als sein Fahrzeug in der Provinz Hakkari in eine Sprengfalle geraten sei.

(RP)
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