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Persönlich Rafael Márquez . . . soll Drogenboss geholfen haben

Rafael Márquez (38) ist ein ziemlich guter Fußballspieler. Immer noch. Zu seinen besten Zeiten gehörte er zu den Besten der Welt. Mit dem FC Barcelona gewann der Mexikaner 2006 die Champions League, die Experten schwärmten von seiner Eleganz. Sie verglichen den Abwehrspieler mit dem großen Franz Beckenbauer. In seinem Heimatland genießt er in etwa so ein sportliches Ansehen wie der Fußball-Kaiser in Deutschland - bevor dessen Krone im Zuge der seltsamen Vorgänge um die Vergabe der WM 2006 ordentliche Schrammen bekam. Márquez könnte es bald ähnlich ergehen. Das US-Finanzministerium beschuldigt den Kapitän der mexikanischen Nationalmannschaft, in führender Position für das Drogenkartell des Unterwelt-Bosses Raúl Flores Hernández gearbeitet zu haben. Der Fußballer weist die Vorwürfe entschieden zurück. "Ich werde das alles so schnell wie möglich klarstellen", sagt er, "das ist mein schwerstes Spiel."

Seine Fans hören es mit Sorge, denn sie können sich gar nicht vorstellen, dass es für Márquez schwere Spiele gibt. Die Leichtigkeit, mit der er seiner Arbeit auf dem Fußballplatz nachgeht, ist so etwas wie sein Markenzeichen. Um den Ball an seinen Füßen musste er sich nie ausgiebig kümmern. Das Spielgerät gehorcht ihm. Über das Feld schreitet er, unnötige Hast scheint er sich zu verbieten. Auch im fortgeschrittenen Fußballeralter hat er die Gabe, im richtigen Augenblick mit einer kleinen Bewegung oder einem kurzen Pass das Spiel zu verändern. Nach Mühe sieht das nie aus. Und sogar auf der großen Bühne wirkt es noch lange nicht peinlich. Im Sommer spielte der 38-Jährige beim Confed-Cup in Russland sehr ordentlich mit. Und in seiner Heimat führt er ein skandalfreies Leben. "Es gibt nichts Schöneres, als einen Abend mit der Familie zu genießen", schrieb er Anfang der Woche im Internet. Da hatte er von der US-Finanzbehörde noch nichts gehört.

Robert Peters

(RP)
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