Karl Heinz Däke auf Elmar Brandts Spuren "Radio nrw" will Steuersong verbieten

Koblenz (rpo). Auf den Spuren von Elmar Brandt ("Steuer-Song") will Karl Heinz Däke damit gegen die Steuerpolitik von Bundeskanzler Schröder protestieren. "Radio nrw" will den Text allerdings wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht verbieten lassen.

Eine entsprechende einstweilige Verfügung will der Sender vor der 28. Zivilkammer des Landgerichts Köln erwirken. Ein Vertreter des Privatradios argumentierte am Mittwoch vor Gericht, bei dem Text des Autors Elmar Brandt handle es sich in großen Teilen um ein Plagiat des "Radio nrw"-Autors Jürgen Bangert.

Bangert, so "Radio nrw", habe den Text bereits am 30. September dieses Jahres geschaffen. Die Gegenseite argumentierte, sie habe den Text des so genannten "Steuersongs" von Brandt bereits am 27. September dieses Jahres ins Internet gestellt.

Dem Kläger dürfte ein konkreter Beweis seiner Behauptung in der Kürze der zu Verfügung stehenden Zeit schwer fallen, sagte die Vorsitzende Richterin der Zivilkammer. Rechtsvertreter von Brandt legten vor Gericht eine eidesstattliche Versicherung vor, dass der Text des "Steuersongs" bereits am 27. September im Internet vorgelegen habe. Die Richter wollen am 11. Dezember eine Entscheidung fällen.

Wie Kanzler-Imitator Elmar Brandt mit seinem Steuer-Song nimmt Däke dabei die Steuerpolitik der rot-grünen Bundesregierung aufs Korn. In dem von der "Rhein-Zeitung" (Koblenz,Mainz) am Mittwoch veröffentlichten Text heißt es: "Kanzler, hör' die Signale,/ auf zum großen Gefecht./ Die deutschen Steuerzahler,/ die kämpfen um ihr Recht./ Willst Du keine Randale,/ lass' uns endlich in Ruh."

Insgesamt ruft Däkes "Barrikadenlied" zur Melodie der "Internationalen" in fünf Strophen zur Tat. Däke dichtete: "Wir befrei'n uns von den Lasten./ Dazu zwingen wir Dich./ Unser Geld, das bleibt im Kasten,/ ob Du willst oder nicht./ Du schaffst es nicht, uns klein zu kriegen,/ denn Du brauchst uns allzu sehr./ Wir werden Dich besiegen,/ als eine Burg und Wehr."

Fundamentalkritik an der Bundesregierung und insbesondere Aufrufe zum Bürgerprotest hatten in den vergangenen Tagen ihrerseits mehrere Appelle zur Mäßigung ausgelöst.

(RPO Archiv)
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