Moskau/Damaskus Putin schließt Militärschlag gegen Syrien nicht aus

Moskau/Damaskus · Unmittelbar vor dem G 20-Gipfel in St. Petersburg hat Russland den Ton im Streit mit den USA über die Syrien-Krise verschärft. Präsident Wladimir Putin warf US-Außenminister John Kerry vor, den Kongress in Washington über die Rolle von Al Qaida im Bürgerkrieg belogen zu haben: "Er lügt, und er weiß, dass er lügt."

Zuvor hatte Putin noch grundsätzlich Kompromissbereitschaft signalisiert, indem er im UN-Sicherheitsrat die Zustimmung zu einem Militärschlag nicht ausschloss, wenn es Beweise für die Verantwortung der syrischen Regierung gebe. Heute kommen in St. Petersburg die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zusammen. Erwartet wird, dass die Syrien-Krise die vorgesehenen Wirtschaftsthemen überlagern wird.

US-Präsident Barack Obama sieht es als erwiesen an, dass die syrische Regierung für den Gasangriff am 21. August in einem Vorort von Damaskus verantwortlich ist, bei dem 1400 Menschen ums Leben gekommen sein sollen. Die russische Regierung veröffentlichte einen Expertenbericht, demzufolge die Rebellen in Aleppo im März Chemiewaffen eingesetzt haben.

(rtr)
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