Frankfurt/M. Polizei durchsucht erneut die Zentrale der Deutschen Bank

Frankfurt/M. · Gut eine Woche nach der Steuerrazzia durch Hunderte Fahnder ist die Zentrale der Deutschen Bank erneut durchsucht worden. Diesmal ging es aber nicht um mögliche Steuerhinterziehung und Geldwäsche, sondern um den Verdacht des Prozessbetrugs im Fall Kirch. Die Münchener Staatsanwaltschaft hält es für möglich, dass Deutsche-Bank-Vorstände im Schadenersatzprozess zwischen der Bank und den Erben des verstorbenen Medienunternehmers Kirch die Justiz getäuscht haben. Die Bank und ihre Manager haben diesen Vorwurf stets zurückgewiesen. Diesmal sei auch nicht einmal ein Dutzend Fahnder im Einsatz gewesen, hieß es gestern im Umfeld der Bank. In der vergangenen Woche war die Deutsche Bank im Fall Kirch zu Schadenersatz verurteilt worden. In welcher Höhe, wird erst im neuen Jahr geklärt.

Was die Ermittlungen nach der Steuerrazzia angeht, sind alle verhafteten Mitarbeiter der Deutschen Bank wieder freigelassen worden. Vier Beschäftigte waren nach der Durchsuchungsaktion verhaftet worden. Gegen sie werde weiterhin ermittelt, hieß es. Insgesamt stehen 25 Mitarbeiter im Verdacht, an einem Steuerbetrug beim Handel mit Verschmutzungsrechten beteiligt gewesen zu sein.

(RP)
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