Treffen der Präsidenten aus 16 mitteleuropäischen Staaten Politische Stärkung Europas angestrebt

Ljubljana/Brdo (rpo). Europa darf nicht nur wirtschaftlich eine Rolle spielen. Auch politisch müsse Europa gestärkt werden. Dafür sprachen sich die Präsidenten aus 16 mitteleuropäischen Staaten auf einem Treffen in der nordslowenischen Stadt Brdo aus.

Europa solle eine größere Rolle spielen und nicht nur wirtschaftlich bedeutend sein, gab der slowenische Präsident Milan Kucan am Samstag die gemeinsame Auffassung nach der Tagung in seinem Land wieder.

Furcht vor den Folgen einer Erweiterung der Europäischen Union müsse mit mehr Informationen über die Lage in den Ländern, die der Union beitreten wollen, abgebaut werden. An dem zweitägigen Treffen nahm auch der deutsche Bundespräsident Johannes Rau teil.

Die Präsidenten Kroatiens und Jugoslawiens, Stipe Mesic und Vojislav Kostunica, erklärten am Rande des Treffens, ihre Länder wollten eine weitere Normalisierung der Beziehungen. Hindernisse für die Rückkehr der Flüchtlinge und im Krieg Vertriebenen müssten beseitigt werden, erklärten die Präsidenten. Der Handel zwischen den Ländern und der Reiseverkehr über die Grenzen solle erleichtert werden.

Das Gipfeltreffen erfolgte in einem Jahr, in dem Verhandlungen zwischen der EU und potenziellen neuen Mitgliedern zu Ende gehen und auch in einem Jahr, in dem die NATO Einladungen an Kandidatenländer verschicken will. Drei EU-Länder - Deutschland, Italien und Österreich - erklärten, sie benötigten genauere Informationen über die möglichen neuen Mitglieder, von denen einige bereits Kandidaten für die erste Runde der EU-Erweiterung sind. Es war das neunte Treffen der 16 mitteleuropäischen Präsidenten.

(RPO Archiv)
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