Brüssel/Warschau Polen bleibt bei Ablehnung von Ratspräsident Tusk

Brüssel/Warschau · Polen will die Wiederwahl von EU-Ratspräsident Donald Tusk nicht anerkennen. "Polen hat keine Angst vor Erpressung", sagte Regierungschefin Beata Szydlo nach Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel. Sie kommentierte damit Spekulationen, EU-Mittel für ihr Land könnten als Folge des Widerstandes gekürzt werden.

Polens Regierung hatte als einzige unter 28 Mitgliedstaaten gegen die zweite Amtszeit Tusks gestimmt, der von 2007 bis 2014 polnischer Ministerpräsident war, und sich nach dessen Wahl geweigert, die Beschlüsse des Gipfels mitzutragen. Den Vorwurf, der Gipfel habe sich einem deutschen "Diktat" gebeugt, wies Kanzlerin Angela Merkel zurück. Entscheidend sei, dass 27 Mitglieder für Tusk gestimmt hätten.

(dpa)
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