Düsseldorf Philologenverband: Panne beim Zentralabitur

Düsseldorf · Bei der Aufgabenstellung für die Grundkurs-Klausuren des Zentralabiturs im Fach Mathematik, die gestern an 864 Schulen in NRW geschrieben wurden, ist es nach Meinung des Philologen-Verband zu einer Panne gekommen. Im Bereich der Analysis, so der Vorwurf des Lehrer-Verbandes, sei nur eine der drei zur Auswahl stehenden Aufgaben mit einem normalen Taschenrechner zu lösen gewesen. Die anderen Aufgaben, in denen es um "Funktionscharen" ging, seien nur zulässig gewesen, wenn die Abiturienten zu ihrer Lösung Taschenrechner mit einen Computer-Algebra-System (CAS) hätten benutzen können. CAS-Rechner werden aber laut Schulministerium lediglich an etwa 60 der 864 Schulen mit einem Mathe-Grundkurs in NRW benutzt.

"Die meisten Kollegen hatten bei der Analysis-Aufgabe keine Wahlmöglichkeit, sondern konnten nur die Aufgabe stellen, die ohne CAS-Rechner zu lösen war", kritisierte Jürgen Baues vom Philologenverband. "Das darf, gerade nachdem es in der Vergangenheit schon einige Pannen beim Zentralabitur gegeben hat, nicht vorkommen", sagte Jürgen Baues weiter.

"Wir können die Vorwürfe des Philologen-Verbandes nicht nachvollziehen", erklärte dazu eine Sprecherin des Schulministeriums. Die Aufgaben seien gestern nochmals von der unabhängigen Kommission zur Qualitätssicherung zentraler Prüfungen geprüft worden. Mängel seien nicht festgestellt worden. Zudem hätte sich bis gestern Nachmittag kein Lehrer beim Ministerium gemeldet und die Aufgabenstellung kritisiert.

(RP)
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