Mehrere Tote Philippinischer Wahlkampf von Gewalt überschattet

Manila (rpo). Rebellengruppen auf den Philippinen versuchen wenige Tage vor den Parlaments- und Kommunalwahlen zahlreiche Wähler und Kandidaten mit Gewalt einzuschüchtern.

Polizeidirektor Edgardo Aglipay sagte am Donnerstag in Manila, die kommunistische "Neue Volksarmee" habe bereits neun Kandidaten ermordet. Die kommunistische Guerilla habe geschworen, alle "Gegner der Revolution" zu "liquidieren". Zusammen mit der "Moro-Islamische Befreiungsfront" hätten die Rebellen insgesamt bereits rund 200 000 US-Dollar an Schutzgeldern erpresst.

In der südlichen Basilan-Provinz habe Gouverneur Wahab Akbar der radikalen Abu-Sayyaf-Gruppe eine unbestimmte Summe gezahlt, um seine Wiederwahl zu sichern, sagte der Polizeidirektor. Die moslemische Extremistengruppe hatte im vergangenen durch die Geiselnahme von 21 Touristen und Hotelangestellten, darunter die Göttinger Familie Wallert, auf der Insel Jolo Schlagzeilen gemacht. Auf der nahe gelegenen Insel Pangutaran wurden am Donnerstag nach Militärangaben sieben Soldaten verwundet, als sie sich ein Gefecht mit 70 Abu- Sayyaf-Rebellen lieferten.

Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo gab unterdessen der Opposition die Zusicherung, zwei ihrer untergetauchten Spitzenkandidaten würden nicht verhaftet werden, sollten sie sich in letzter Minute am Wahlkampf beteiligen. Die beiden Kandidaten werden verdächtigt, Anführer eines Umsturzversuches Anfang Mai gewesen zu sein. Mehr als 36 Millionen Philippiner sind aufgerufen, am Montag 13 Senatoren, 200 Kongressabgeordnete und mehrere tausend regionale und kommunale Vertreter zu wählen.

(RPO Archiv)
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