Ermittlungsverfahren eingeleitet Pass-Deals auf Frankfurter Taliban-"Konsulat"

Frankfurt am Main (rpo). Die Taliban hat offenbar in Frankfurt am Main eine Art Konsulat betrieben - obgleich sie hierzulande gar nicht anerkannt ist. Dort soll unter anderem mit falschen Pässen "gedealt" worden sein. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt.

Es sei ein Ermittlungsverfahren anhängig. Wie der Chef der Staatsanwaltschaft, Hubert Harth, am Donnerstag bestätigte, wurde gegen die Beschuldigten ein Verfahren wegen Amtsanmaßung eingeleitet. Es gebe jedoch keine Hinweise, dass die Taliban-Repräsentanten mit dem mutmaßlichen Terroristen Osama Bin Laden Verbindung hätten.

Das SWR-Magazin Ländersache berichtete am Donnerstag in Mainz vorab, in der Frankfurter Einrichtung seien für 220 Mark Gebühren Pässe des Taliban-Regimes ausgestellt worden. Insider gingen davon aus, dass das Geld in die Kriegskasse der Taliban fließe. Hessische Sicherheitskreise erklärten, die Taliban-Einrichtung sei bereits vor längerer Zeit von der Polizei durchsucht worden. Nach Hinweisen auf eine Ausweichadresse sei erst vor wenigen Tagen auch dieses Objekt überprüft worden. Es hätten sich aber keine Hinweise darauf ergeben, dass die Beschuldigten die illegale Ausstellung von Reisedokumenten wieder aufgenommen hätten.

(RPO Archiv)
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