Papst geißelt die Mafia

Papst Franziskus ist ein politischer Papst. Er begreift Kirche nicht nur als persönliche Daseins- und Jenseitsfürsorge, sondern betont ihre gesellschaftliche Gestaltungsfunktion. Er rückt die Kirche in die Welt mit all ihren Problemen und Schattenseiten. Er macht Kirche moderner und widerlegt die Behauptung, sie sei weltfremd.

Papst Franziskus geißelt die Mafia
Foto: afp, VIP/gge

Der Papst geht zu den Flüchtlingen nach Süditalien, die ihr Leben bei der Fahrt übers Mittelmeer auf der Suche nach lebenswürdigen Bedingungen aufs Spiel setzten. Und er redet Europa ins Gewissen, sie nicht auszugrenzen. Er lädt Israelis und Palästinenser zum gemeinsamen Gebet in der Hoffnung, dass die Menschen in Nahost endlich Frieden schließen.

Nun geht er mit der Mafia ins Gericht. Deren Mitglieder exkommuniziert er. Damit schafft er die kriminelle Organisation nicht ab. Er nimmt sie aber auch nicht hin, sondern stempelt das illegale Vorgehen als unmoralisch ab. Das setzt diese "Anhänger des Bösen", die Milliarden umsetzen und mit Waffen-, Menschen- und Drogenhandel Millionen Menschen töten und schädigen, unter Druck. Gut so.

(RP)
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