Panzer schießen auf Regimegegner in Syrien

Damaskus (RP) Ungeachtet wachsenden internationalen Drucks geht das Regime in Syrien weiter gewaltsam gegen Regierungskritiker vor. Einen Tag nach dem Militäreinsatz in der südlichen Stadt Dara mit mindestens elf Toten fielen dort gestern nach Angaben von Einwohnern erneut Schüsse. Spezialkräfte seien in der Stadt unterwegs; Panzer hätten das Feuer eröffnet. Sicherheitskräfte hätten im ganzen Land rund 500 Anhänger der Demokratiebewegung festgenommen, erklärte die Bürgerrechts-Organisation Sawasiah.

Die USA rieten ihren Bürgern, Syrien zu verlassen. Großbritannien will internationale Maßnahmen gegen die Regierung von Staatschef Baschar al Assad auf den Weg bringen, wie Außenminister William Hague sagte. Eine Sprecherin der EU-Kommission erklärte, die Mitgliedstaaten wollten schnell über Sanktionen beraten.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle forderte ein Ende der Gewalt. Der Botschafter Syriens sei einbestellt worden, um ihm die deutsche Position "in aller Deutlichkeit zu übermitteln", erklärte Westerwelle. Er fügte hinzu, der UN-Sicherheitsrat solle sich mit der Lage in Syrien befassen. SPD-Präsidiumsmitglied Martin Schulz sprach sich für Sanktionen aus, sollte die Gewalt anhalten.

(RP)
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