SPD-Minister stehen fest Der Lauterbach-Moment von Olaf Scholz

Analyse | Berlin · Die SPD-Minister haben den ersten Charaktertest bestanden, den der nächste Kanzler von ihnen verlangte. Keiner plauderte die Kabinettsliste aus. Beim Gesundheitsminister folgt Scholz dem Druck der Straße.

Kabinett 2021: Das sind alle Minister um Olaf Scholz - Infos & Fotos
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Das ist das Kabinett der Ampel-Koalition um Olaf Scholz

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Foto: dpa/Michael Kappeler

„Er wird es!“, sagte Olaf Scholz und rief Deutschlands „Corona Professor“ zu sich auf die Bühne. Die meisten Bürger hätten sich gewünscht, dass der nächste Gesundheitsminister vom Fach sei, „und dass er Karl Lauterbach heißt“. Jubel im Willy-Brandt-Haus, auch in den sozialen Medien wurde die Personalie überwiegend gefeiert. Lange hieß es aus der SPD, Scholz wolle den Leverkusener Gesundheitsexperten gar nicht berufen. Vor einer Woche änderte sich das Meinungsbild. Als Lauterbach am Sonntagabend bei „Anne Will“ saß, wusste er bereits von seinem Glück. Er ließ sich nichts anmerken - Test bestanden. Stolz ist Scholz, dass im Ampel-Kabinett nun acht Frauen und acht Männer sitzen. Parität war ein Wahlkampfversprechen. Zählt man Scholz mit (wie es das Grundgesetz vorsieht), steht es im Kabinett allerdings 9:8. Scholz ficht das nicht: „Frauen haben die Hälfte der Macht.“ Neben Lauterbach ist Nancy Faeser als Innenministerin die größte Überraschung. Die bisherige Justizministerium Christine Lambrecht gibt dafür künftig im Bendlerblock den Ton an: „Sicherheit wird in dieser Regierung in den Händen starker Frauen liegen“, sagte Scholz. Die sieben SPD-Minister im Überblick: