Hannover Oben-ohne-Protest gegen Putin

Hannover · Russischer Präsident reagiert gelassen auf "Anti-Diktator"-Aktion in Hannover. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf einer Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angemahnt, den Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) in Russland die freie Entfaltung zu ermöglichen.

Russischer Präsident reagiert gelassen auf "Anti-Diktator"-Aktion in Hannover. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf einer Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angemahnt, den Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) in Russland die freie Entfaltung zu ermöglichen.

Sowohl Merkel als auch Putin spielten einen Zwischenfall während des Rundgangs über die Hannover-Messe herunter. Fünf barbusige Demonstrantinnen hatten Putin als Diktator beschimpft. "Wir sind ein freies Land, und man kann demonstrieren", sagte Merkel: "Ob man in Deutschland zu einer solchen Notmaßnahme greifen muss, daran habe ich meine Zweifel." Die fünf Aktivistinnen im Alter von 18 bis 33 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Wie die Polizei mitteilte, handelte es sich bei den Frauen um zwei Deutsche, zwei gebürtige Ukrainerinnen und eine gebürtige Russin. Gegen sie werde wegen Beleidigung von Vertretern ausländischer Staaten ermittelt. Die Justiz führt das Verfahren allerdings nur dann fort, wenn der Beleidigte dies wünscht. Putin meinte, ihm habe der Protest gefallen: "Ich sehe darin nichts Schreckliches." Was die Frauen gerufen hätten, habe er nicht gehört.

Putin verteidigte die russischen Waffenlieferungen an das Assad-Regime in Syrien, an die "legitime syrische Regierung". Merkel sagte dagegen: "Aus unserer Sicht ist die Legitimation von Herrn Assad nicht mehr gegeben."

Wirtschaft Seite

(RP)
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