Nur bedingt wirksam

Das Vorhaben von Umweltministerin Barbara Hendricks ist löblich, die Masse von im Restmüll versenktem Elektroschrott zu reduzieren. Schließlich ist es nicht nur eine Sünde an der Umwelt, wenn alte Handys oder andere kleine Elektrogeräte samt gefährlicher Bauteile einfach der Müllverbrennung übergeben werden. Auch angesichts knapper Ressourcen ist die sachgerechte Entsorgung von Elektrogeräten sinnvoll, um etwa edle Metalle wieder in den Produktionskreislauf einbringen zu können.

Ob die mühsam verhandelten Regeln aus dem Umweltministerium aber die gewünschten Effekte bringen, darf angezweifelt werden. Denn Verbraucher sind bei der Mülltrennung wohl zuerst bequem und erst dann prinzipientreu. Das beginnt ja schon am Altglascontainer, wo sich auch nur wenige die Mühe machen, Aludeckel von Gläsern abzuschrauben. Im Zweifel ist eben die Restmülltonne vor der Haustür immer näher dran als jeder Recyclinghof oder Elektrofachhändler. Dennoch: Erfolg wäre dem Gesetz zu wünschen.

(RP)
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