Corona-Pandemie Unis müssen mehr Präsenz ermöglichen

Meinung | Düsseldorf · Nur ein Bruchteil der Lehre an den Hochschulen findet in NRW zurzeit in Präsenz statt. Das sollte sich angesichts sinkender Infektionszahlen jetzt so schnell wie möglich ändern. Sonst drohen in den kommenden Monaten und Jahren hohe Abbrecherquoten.

 Das war einmal - Studentenleben vor der Pandemie. Foto: dpa-Themendienst

Das war einmal - Studentenleben vor der Pandemie. Foto: dpa-Themendienst

Foto: dpa-tmn/Markus Hibbeler

Jetzt sind die Studierenden an der Reihe – es ist höchste Zeit. Schon vor drei Semestern mussten sie auf Selbstlernen umschalten. Wer vor eineinhalb Jahren mit dem Studium erst begonnen hat, war in dieser Zeit oft nicht ein einziges Mal an der Uni. Für diese Generation ist ein Studium gleichbedeutend mit endlosen Stunden vor Online-Vorlesungen, die oft noch nicht einmal live sind, sondern jederzeit hochgeladen werden können – oder nie. Fragen können meist nur per Mail beim Dozenten eingereicht werden. Viele Studierende haben ihre Bude in der Universitätsstadt längst aufgegeben und sitzen wie Zehnjährige wieder zu Hause am Mittagstisch. Und nicht selten ist dies das das einzige Highlight des Tages. Kein Wunder, dass die Studierendenvertretungen mit steigenden Abbruchquoten rechnen, nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen. Sollte es tatsächlich so kommen, geht dem Staat eine Menge Geld verloren.