Personalmangel Landesregierung wirbt um Quereinsteiger für Kitas

Düsseldorf · Essen austeilen, Spielzeug desinfizieren - aus vielen Kitas sind die Alltagshelferinnen nicht mehr wegzudenken. Jetzt sagt der Familienminister, wie er diese Kräfte halten und neue hinzugewinnen will.

 Eine Alltagshelferin in einer Dormagener Kita säubert Puzzleteile. Foto: Stadt Dormagen

Eine Alltagshelferin in einer Dormagener Kita säubert Puzzleteile. Foto: Stadt Dormagen

Foto: Stadt Dormagen

NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat die Pläne zur Weiterbildung von Kita-Alltagshelferinnen und Quereinsteigern konkretisiert. Insgesamt 55 Millionen Euro sollen in das Programm fließen, um mittelfristig neue Fachkräfte für Kitas und Schulen zu gewinnen.

Das Angebot richtet sich an Quereinsteiger und jene rund 5000 Alltagshelferinnen, die während der Pandemie zur Entlastung des Personals Hilfstätigkeiten in den Einrichtungen übernommen hatten. Deren Einsatz läuft zum Ende des Kita-Jahres am 31. Juli aus. Schon im April hatte Stamp angekündigt, diesen Kräften ein Weiterbildungsangebot zu machen, um dem Personalmangel entgegen zu wirken.

Erstmalig und als einziges Bundesland bietet NRW dabei unter anderem eine praxisintegrierte Ausbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin an. Bisher war dies nur schulisch in Vollzeit möglich. Viele Interessierte könnten eine solche Ausbildung aber nicht finanzieren, so Stamp. Obwohl der Hauptschulabschluss dafür ausreicht, könnten Absolventen später auch zur Erzieherin aufsteigen. Genauere Informationen erteilt eine Telefon-Hotline unter 0211/8374567.

Stamp erwartet aber, dass unter den Alltagshelferinnen auch viele sind, die nach der Pandemie in ihre Ursprungsberufe zurückkehren wollen. Als Beispiel nannte er eine Theaterleiterin, die in einer Kita Hilfsarbeiten übernommen hatte.

(kib)
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