Münster NRW-FDP: 1,4 Millionen Euro Schulden wegen Möllemann

Münster · Die nordrhein-westfälische FDP leidet immer noch unter der Strafe, die sie sich wegen der Parteispendenaffäre ihres früheren Vorsitzenden Jürgen Möllemann eingehandelt hat. Von den vier Millionen Euro, die sie zahlen muss, sind erst 2,6 Millionen Euro beglichen. Hierzu trug vor allem das "Sonderopfer" von drei Euro monatlich bei, das den inzwischen 15 000 Mitgliedern auch weiterhin abverlangt wird. Dies hat der Landesparteitag in Münster beschlossen.

Nach Angaben von Parteivize Alexander Graf Lambsdorff erhofft sich die Partei noch einen Strafnachlass, weil sie intensiv zur Aufdeckung des Spendenskandals beigetragen habe. Möllemann hatte eine eigene Spende unter falschen Namen an die Parteikasse überweisen lassen.

FDP-Chef Christian Lindner wurde mit 91,1 Prozent zum Landesvorsitzenden wiedergewählt; einen Gegenkandidaten gab es nicht. Stellvertreterin bleibt Angela Freimuth (74 Prozent). Gisela Piltz trat nicht mehr an. Für sie rückt Lambsdorff (66,9) nach. Neuer Generalsekretär ist Johannes Vogel (87 Prozent). Zur Schatzmeisterin wurde Marie-Christine Ostermann (80,5 Prozent) gewählt. Lindner schärfte der Partei in seiner Rede ein, die FDP dürfe "nicht rundgeschliffen wie ein Kiesel" sein.

(RP)
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