Pjöngjang: Gespräche mit den USA waren fruchtlos Nordkorea nennt UN-Sanktionen Kriegsgrund

Seoul (rpo). Sollten die Vereinten Nationen Sanktionen gegen Nordkorea beschließen, so würde das Land darin einen Kriegsgrund sehen.

Sollte Washington um eine UN-Resolution ersuchen, die Sanktionen gegen Pjöngjang enthalte, würde dies "als grünes Licht zum Krieg" betrachtet, hieß es am Mittwoch in einer von der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung. Nordkorea würde dann "zu Selbstverteidigungsmaßnahmen greifen".

Die Gespräche mit den USA über das nordkoreanische Atomprogramm in der vergangenen Woche in Peking hätten sich als fruchtlos erwiesen, hieß es weiter. Washington zeige nicht die Bereitschaft zu ehrlichen Verhandlungen und versuche stattdessen, Nordkorea "in die Knie" zu zwingen. Um Fortschritte zu erzielen, hätten die USA ihre Bereitschaft zur Aufgabe ihrer feindlichen Haltung deutlich machen müssen. Ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums wiederholte die verbalen Angriffe und schloss den Einsatz von "Abschreckungswaffen" nicht aus.

Der südkoreanische Außenminister Yoon Young Kwan lehnte eine Stellungnahme dazu ab, ob sein land mögliche Sanktionen gegen Pjöngjang unterstützen würde. Er bezeichnete die Angelegenheit als "sehr delikat und sehr empfindlich". US-Außenminister Colin Powell hatte Anfang der Woche bestätigt, dass Nordkorea den USA zur Beilegung des Streits ein Angebot unterbreitet habe. Pjöngjang verlange für ein Einlenken jedoch eine beträchtliche Gegenleistung, sagte Powell, ohne Einzelheiten zu nennen. Nordkorea hat wiederholt einen Nichtangriffspakt gefordert. Die US-Regierung lehnt einen förmlichen Vertrag ab, erwägt aber eine Art schriftliche Zusicherung.

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