Kissinger war 1972 dagegen Nixon wollte Atombombe auf Vietnam abwerfen

Washington (rpo). Von den schlimmen Erfahrungen mit Hiroshima nicht kuriert, wollte US-Präsident Richard Nixon 1972 offenbar eine Atombombe auf Vietnam abwerfen.

Das geht aus Tonbandaufnahmen hervor, die die US-Regierung am Donnerstag in Washington freigegeben hat.

Der amerikanische Nachrichtensender CNN zitierte Teile des Gesprächs zwischen Nixon und seinem damaligen Sicherheitsberater Henry Kissinger vom 25. April 1972. Die beiden Politiker hätten sich zunächst über das weitere militärische Vorgehen im Vietnamkrieg unterhalten, berichtete CNN. Dabei wurden mehrere Möglichkeiten für eine Eskalation erwogen. Schließlich sagte Nixon: "Ich würde lieber die Atombombe einsetzen". Kissinger entgegnete: "Ich glaube, das wäre etwas zu viel."

Die jetzt veröffentlichten Tonbandaufnahmen wurden zwischen Januar und Oktober 1972 aufgenommen und umfassen etwa 500 Stunden. Es ist bereits das fünfte Mal, dass die US-Regierung Mitschnitte aus Nixons Weißen Haus veröffentlicht. Die wichtigsten Bänder, in denen es um Nixon und seine Verwicklung in den Watergate-Skandal geht, wurden bereits 1996 veröffentlicht. Die Affäre, die mit einem Einbruch in das Hauptquartier der Demokratischen Partei im Watergate Hotel in Washington begann, kostete Nixon schließlich das Amt.

(RPO Archiv)
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