Berlin Niedergelassene Ärzte und Kassen wollen verhandeln

Berlin · Die Ärztestreiks sind vorerst abgewendet. Krankenkassen und Mediziner gaben gestern überraschend bekannt, dass sie an den Verhandlungstisch zurückkehren werden. Die nächste Runde ist für den 4. Oktober angesetzt. Bis dahin soll nach Informationen unserer Zeitung ein Paket geschnürt werden, das den Ärzten weitere Honorarsteigerungen wegen der alternden Bevölkerung zugesteht und das regionale Aufschläge ermöglicht. Bislang sollten die 150 000 Praxis-Ärzte im kommenden Jahr ein Plus von 270 Millionen Euro erhalten. Nun geht es um weitere mehrere hundert Millionen Euro. Am Ende könnte sich die Honorarerhöhung auf bis zu eine Milliarde Euro summieren.

"Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die Verhandlungspartner auf einen neuen Verhandlungstermin geeinigt haben und ein verbessertes Angebot der Kassen auf dem Tisch liegt", sagte der Sprecher der Allianz deutscher Ärzteverbände, Dirk Heinrich. Verhandlungspartner sind der Spitzenverband der Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Die Verbände hatten die Streiks angekündigt. Rund 38 000 niedergelassene Mediziner hatten sich für Praxisschließungen ausgesprochen.

(RP)
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