Persönlich Nicholas Smith . . . verlässt für Trump Essen

Als bekennender Fan von Donald Trump ist der US-Amerikaner Nicholas Smith in Deutschland ein regelrechter Medienstar geworden - jetzt kehrt der 29-Jährige doch in seine Heimat zurück. Er schließt morgen sein Hamburger-Restaurant "Gringos" im Essener Szene-Stadtteil Rüttenscheid. Dabei gibt Smith zu, dass er Deutschland nicht nach sechs Jahren vorrangig verlässt, weil manche Kunden sein Restaurant aufgrund seines in vielen Talkshows verkündeten politischen Bekenntnisses mieden. Vielmehr habe er Streit mit dem Vermieter seines Ladenlokals gehabt. Nun zieht es den aus Kalifornien kommenden Englischlehrer in die Hauptstadt Washington an der Ostküste, um sich da einen Job im Umfeld der neuen US-Regierung zu suchen.

Dabei hat sich Smith in Deutschland zum Marketingprofi entwickelt. Auf seiner Facebook-Seite als "Person des öffentlichen Lebens" (so die Kategorisierung bei Facebook) kündigt er jeweils an, wann er wo interviewt wird - gestern beispielsweise im Deutschlandfunk und bei RTL jeweils zur Bilanz der ersten 100 Tage Trumps.

Der nur mit leichtem Akzent Deutsch sprechende Smith hat dabei immer die gleiche Botschaft: Es sei falsch, jeden Spruch des US-Präsidenten wörtlich zu nehmen. Aber Trump wolle stärker die Interessen der USA weltweit durchsetzen - und das finde er selber auch gut. Und weil dies kein anderer Amerikaner in Deutschland so offen sagte, wurde er als ungewöhnliche Stimme oft zitiert.

In seiner neuen Heimat Washington wird er nicht als Unbekannter starten. Die renommierte Hauptstadtzeitung "Washington Post" hatte Smith schon auf der ersten Seite mit einem Porträt vorgestellt. Die Botschaft war: Ein Fan von Donald Trump hat es in Deutschland nicht ganz leicht. Unserer Redaktion sagte er aber gestern: "Ich komme bestimmt zurück. Ich finde Deutschland ganz gut und habe hier auch viele Freunde."

(RP)
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