Neues Risiko Stromausfall

Viele Jahre lang war die Stabilität von Deutschlands Stromnetzen mit die höchste der Welt, Stromausfälle wie immer wieder in den USA oder oft in Entwicklungsländern gab es fast nie.

Der Stromausfall in Hannover zeigt, dass sich die Zeiten ändern können – und dass die Republik aufpassen muss. Wegen des Wegfalls von acht Kernkraftwerken muss mehr Strom importiert werden und es muss mehr Strom innerhalb des Landes hin und her transportiert werden. Je stärker regenerative Energien wie Wind und Sonne genutzt werden, desto häufiger droht ein Überangebot an Strom – wenn die Sonne scheint und der Wind bläst – und dann wiederum ein Strom-Mangel, wenn Wind und Sonne fehlen.

Wie ist zu reagieren auf dieses Dilemma? Die Politik muss zugeben, dass das Risiko großer Stromausfälle tatsächlich wächst, damit wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser noch besser vorsorgen. Der Bau der Stromtrassen zu den geplanten Windparks an der Nordsee muss durchgezogen werden – es ist lobenswert, dass die Grünen da anscheinend mitziehen. Und wir brauchen mehr Reserve-Kraftwerke vor allem mit Gas-Befeuerung: Gerade sie lassen sich extrem schnell hochfahren, wenn Bedarf an Leistung ist. Doch das Gas kommt aus Russland – wir werden also auch etwas abhängiger.

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(RP)
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