Düsseldorf Neue Vorwürfe gegen den Chef der AfD in NRW

Düsseldorf · Der Landesvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Marcus Pretzell, steht weiter unter Druck. Er soll im November vergangenen Jahres und im Januar von einer Bielefelder Gerichtsvollzieherin aufgefordert worden sein, seine Vermögensverhältnisse dazulegen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Angeblich hat er den "Offenbarungseid" unter Hinweis auf seine Immunität als Parlamentarier abgelehnt. Pretzell, der den Landesverband (4200 Mitglieder) seit Juni 2014 leitet, ist seit 2014 Mitglied des Europaparlaments. Seine Sprecherin sagte, Pretzell habe "die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung nicht mit Hinweis auf seine Immunität verweigert". Sie fügte hinzu, zu den "privaten Umständen, die zu dieser Situation geführt haben", werde sich Pretzell nicht äußern.

Wie berichtet, war im Zusammenhang mit einem Pfändungsverfahren wegen Steuerschulden Pretzells gegen die Partei ein Zwangsgeld verhängt worden, um Auskunft darüber zu erzwingen, ob der Landesvorsitzende Bezüge von der AfD erhält. Diese Vorgänge seien dem Landesvorstand lange Zeit nicht mitgeteilt worden, behaupten Pretzells Stellvertreter. Sie fordern deshalb seinen Rücktritt und Neuwahlen auf dem Parteitag, der am 25. April in Bottrop stattfindet.

(hüw)
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