Dormagen Neue Spur bei A 57-Brandstiftung

Dormagen · Anonymer Brief nennt den Vornamen des mutmaßlichen Täters.

In das Ermittlungsverfahren um den Massenunfall auf der A 57 vor knapp einem Jahr bei Dormagen, bei dem ein Mensch getötet wurde, kommt Bewegung. Die Kriminalpolizei hat jetzt einen anonymen Hinweis auf den Täter, der unter einer Autobahnbrücke bei Nievenheim Plastikrohre in Brand gesteckt haben soll. Justiz und Polizei prüfen das Schreiben.

"Dieser anonyme Hinweis ist offenbar eine Reaktion auf den Prozess gegen zwei Jugendliche aus Dormagen vom vergangenen Donnerstag", sagte Richter Heiner Cöllen vom Neusser Amtsgericht. Er hatte gegen die beiden 17 und 18 Jahre alten Intensivtäter wegen einer Vielzahl von Straftaten verhandelt und das anonyme Schreiben erhalten. In dem Prozess war auch die Brandstiftung unter der A 57-Brücke zur Sprache gekommen. Die Brücke musste später abgerissen und durch ein Provisorium ersetzt werden.

Die beiden Jugendlichen sollen zu einer Bande gehören, die am Tag des Brandes einen VW-Bus gestohlen hat, der in der Nähe des Brandortes gefunden wurde. "Der anonyme Hinweis auf den Täter steht in einem handschriftlich verfassten Brief, der an mich gerichtet ist", erklärte Richter Cöllen. Der mutmaßliche Täter ist mit Vornamen benannt. Polizei und Staatsanwaltschaft mahnten zur Zurückhaltung. Die Person habe man früher schon überprüft. "Ein konkreter Tatverdacht hat sich nicht ergeben", sagte ein Polizeisprecher.

(RP)
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