Neue Schule in NRW

Nordrhein-Westfalen bekommt die neue Sekundarschule. Das steht fest, seitdem sich SPD, Grüne und CDU vor der Sommerpause auf einen Schulkompromiss geeinigt haben. Dennoch war die gestrige Experten-Anhörung im Landtag alles andere als eine Schau-Veranstaltung. Es hat zahlreiche Anregungen gegeben, die beim weiteren Verfahren zur Sprache kommen und möglicherweise Eingang in den Gesetzestext finden werden.

Ob die neue Schulform, an der auch jetzt wieder massive Kritik von Elternseite geübt wurde, wirklich ein großer bildungspolitischer Wurf ist, lässt sich trotz der breiten Unterstützung derzeit nicht voraussagen. Schließlich ist nicht bewiesen, dass das längere gemeinsame Lernen (in den Klassen fünf und sechs) ein erfolgversprechendes Konzept ist.

Unstrittig ist allerdings, dass vor allem in den ländlichen Regionen mit schwindenden Schülerzahlen neue schulpolitische Wege dringend erforderlich sind. Hier hat sich die schwarz-gelbe Vorgängerregierung viel zu restriktiv verhalten. Jetzt ist die Union heilfroh, das Thema Schulstruktur endlich abräumen zu können. Auch die Bürger seien das Gezerre um die richtige Schulform leid; als Wahlkampfthema tauge es schon längst nicht mehr, heißt es.

Bericht: Eltern kritisieren . . ., seite a 4

(RP)
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