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Nato-Reform: Merkel und Sarkozy umwerben Moskau

Deauville (dapd) Auf einem Dreiergipfel im französischen Seebad Deauville wollen Kanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew über eine Annäherung in Sicherheitsfragen beraten. Deutschland und Frankreich wollen Russland enger an Europa binden. Vor einem gemeinsamen Arbeitsessen empfing Sarkozy gestern bereits die Kanzlerin zu einem bilateralen Gespräch.

Merkel und Medwedew hatten bereits im Juni Wege zu einer engeren Kooperation ausgelotet. Sarkozy wollte darauf aufbauen und einen europäischen Sicherheitsrat vorschlagen. Allerdings gibt es in Berlin und Moskau die Sorge, andere europäische Staaten sowie die USA könnten sich von einer allzu direkten Initiative vor den Kopf gestoßen fühlen. Das Treffen sei kein Versuch, ein "Dreier-Direktorium" zu installieren, hieß es beschwichtigend aus dem Élysée-Palast.

Für reichlich Gesprächsstoff ist in Deauville gesorgt – das Treffen soll auch der Vorbereitung des Nato-Gipfels in fünf Wochen dienen: Berlin drängt auf dem Gipfel in Lissabon zu Signalen für die atomare Abrüstung. Die Atommacht Frankreich ist aber noch strikt dagegen. Und auf ein Angebot der Nato an Russland, sich an einem Raketenabwehrschirm zu beteiligen, hat Moskau bislang nicht reagiert. Mit Spannung wird auch erwartet, ob Medwedew auf dem Dreiergipfel, der heute mit einer Pressekonferenz zu Ende geht, die Einladung zu einem Treffen des Nato-Russland-Rats Ende November annimmt.

(Rheinische Post)
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