Drohende Hungerkatastrophe Wenigstens jetzt braucht der Westen eine Strategie für Afghanistan

Meinung | Düsseldorf · Nach der Machtübernahme der Taliban droht Afghanistan wegen Dürre eine Hungersnot. Der Westen arbeitet daran, dass die Nachbarländer Flüchtlinge aufnehmen, doch in Flüchtlingslagern sind die Taliban erst groß geworden. Welche Strategie könnte helfen?

 Taliban-Kämpfer nach der Machtübernahme in Kabul.

Taliban-Kämpfer nach der Machtübernahme in Kabul.

Foto: dpa/Khwaja Tawfiq Sediqi

Afghanistan steht nach der Machtübernahme der Taliban nicht nur vor dem Rückfall in ein System unter islamistischer Herrschaft, es gibt auch schwere wirtschaftliche Probleme: Das Bankensystem funktioniert nicht mehr, die Inflation steigt, das Bruttoinlandsprodukt schrumpft, und aufgrund einer weiteren Dürre in diesem Jahr droht dem Land sogar eine Hungerkatastrophe. Die UN warnen schon seit Tagen, dass die dringend benötigten Nahrungsmittelvorräte Ende des Monats verbraucht sein werden. Nicht nur die Angst vor den Taliban, sondern auch bittere Not könnte also bald weitere Afghanen zur Flucht zwingen.