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Sofia Mysteriöser Angriff auf Politiker in Sofia

Sofia · Student wollte angeblich mit einer Gaspistole auf liberalen Parteichef Dogan schießen – eine Farce?

Entsetzen in Bulgarien: Auf einem Parteikongress hat ein Attentäter versucht, aus unmittelbarer Nähe auf den Vorsitzenden der liberalen Türkenpartei, Ahmed Dogan, zu schießen. Der Angreifer trat an Dogan heran, als dieser eine Rede vor einem Kongress seiner Partei DPS hielt. Dogan wurde bei dem Vorfall aber nicht verletzt. Der Mann habe versucht zu schießen, doch die Gaspistole habe versagt, sagte Staatsanwalt Nikolaj Kokinow.

Der Angreifer habe den Politiker "nicht töten, sondern nur einschüchtern" wollen, teilte die Polizei nach der Vernehmung des festgenommenen 25-jährigen Türken mit. Auch die Patronen in der Gaspistole waren nach amtlichen Angaben ungeeignet zum Töten – es handle sich um zwei Alarmpatronen. Die dritte war mit Pfeffermunition gefüllt und zur Abwehr von Hunden gedacht. Fernsehaufnahmen zeigen, wie Dogan nach dem ersten Schreck versucht, den Angreifer wegzustoßen. Dann springen mehrere Männer auf das Podium und überwältigen den Angreifer – einen Studenten, der sich mit einer gefälschten Karte als Delegierter ausgegeben haben und eine kriminelle Vergangenheit haben soll.

Kritiker der Türkenpartei sprachen von einer "Farce" und "Image-Aktion", mit der die DPS parteiinterne Konflikte zu lösen versuche. Dogan war wegen Korruptionsvorwürfen in die Kritik geraten. Er zog sich nach dem Vorfall vom Parteivorsitz zurück – diese Absicht war allerdings bereits in einer vor dem Anschlag geschriebenen Rede enthalten. Dogan galt als einer der einflussreichsten Politiker Bulgariens.

(dpa)
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