Mit sechs zur Feuerwehr

Wohltätig ist des Feuers Macht / Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht", schreibt Friedrich Schiller 1799 im "Lied von der Glocke". Wohl wahr - und wehe, wenn nicht: Was Feuer anrichtet, wenn es außer Kontrolle gerät, hat jeder schon einmal gesehen. Dann ist man froh, wenn die Feuerwehr schnell da ist. Doch auf den Wachen in Stadt und Land beobachtet man schon länger einen brandgefährlichen Trend: Den Feuerwehren geht der Nachwuchs aus.

Die Aufgabe, junge Leute für eine verantwortungsvolle Aufgabe zu gewinnen, ist schwieriger geworden: Das Turbo-Abi verbrennt Zeit; die Verlockungen der virtuellen Welten sind groß. Umso wichtiger, Begeisterung für eine gute Sache so früh wie möglich zu entfachen. Deshalb ist der Plan, das Eintrittsalter der Jugendfeuerwehr von zehn auf sechs Jahre zu senken, von entscheidender Bedeutung: Feuerwehrmann zu werden, scheint in diesem Alter (erstaunlicherweise und beinahe rührend in diesen Zeiten) unter den Berufswünschen noch immer ein Klassiker zu sein. Wie Schillers "Glocke". Fördern wir das!

(RP)
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